Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on bezeich­net die sys­te­ma­ti­sche Erfas­sung und Beschrei­bung von Geschäfts­pro­zes­sen inner­halb einer Orga­ni­sa­ti­on. Ziel der Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on ist es, die Abläu­fe trans­pa­rent zu machen, eine Grund­la­ge für die Ana­ly­se und Opti­mie­rung zu schaf­fen sowie die Ein­hal­tung von Stan­dards und Nor­men zu gewähr­leis­ten. Gemäß der Defi­ni­ti­on nach ISO 9001:2015 beinhal­tet die Doku­men­ta­ti­on von Pro­zes­sen die Beschrei­bung von Pro­zess­zie­len, ‑ein­ga­ben, ‑aus­ga­ben, ‑res­sour­cen und ‑ver­ant­wort­lich­kei­ten. In der Pra­xis erfolgt die Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on durch ver­schie­de­ne Tech­ni­ken wie Fluss­dia­gram­me, Pro­zess­land­kar­ten und tex­tu­el­le Beschreibungen.

Die Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on umfasst meh­re­re wesent­li­che Aspek­te. Zunächst ist die Erfas­sung des Ist-Zustands von Pro­zes­sen ent­schei­dend. Dies erfolgt oft durch Inter­views, Work­shops und Beob­ach­tun­gen, bei denen alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen zu den Abläu­fen gesam­melt wer­den. Anschlie­ßend wer­den die­se Infor­ma­tio­nen struk­tu­riert und in ver­ständ­li­cher Form doku­men­tiert. Hier­bei kom­men ver­schie­de­ne Tools und Metho­den zum Ein­satz, dar­un­ter BPMN (Busi­ness Pro­cess Model and Nota­ti­on), EPK (Ereig­nis­ge­steu­er­te Pro­zess­ket­te) und Swim­la­­ne-Dia­­gram­­me. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die regel­mä­ßi­ge Aktua­li­sie­rung der Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on, um Ver­än­de­run­gen und Opti­mie­run­gen zeit­nah abzu­bil­den und sicher­zu­stel­len, dass die Doku­men­ta­ti­on stets den aktu­el­len Gege­ben­hei­ten entspricht.

Abschlie­ßend wird der Begriff Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on in den Kon­text ver­wand­ter Begrif­fe ein­ge­ord­net. Auf der glei­chen Ebe­ne befin­den sich Begrif­fe wie Pro­zess­mo­del­lie­rung und Pro­zess­vi­sua­li­sie­rung. Pro­zess­mo­del­lie­rung bezieht sich auf die Erstel­lung von Model­len, die die Struk­tur und den Ablauf von Pro­zes­sen abbil­den, wäh­rend Pro­zess­vi­sua­li­sie­rung die gra­fi­sche Dar­stel­lung die­ser Model­le umfasst. Über­ge­ord­net lässt sich Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on dem Wis­sens­ma­nage­ment zuord­nen, das einen umfas­sen­de­ren Rah­men für die Erfas­sung, Spei­che­rung und Nut­zung von Wis­sen inner­halb einer Orga­ni­sa­ti­on bil­det. Eine mög­li­che Spe­zia­li­sie­rung stellt die digi­ta­le Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on dar, bei der moder­ne Soft­ware­lö­sun­gen ein­ge­setzt wer­den, um Pro­zes­se elek­tro­nisch zu erfas­sen und zu ver­wal­ten. Pro­zess­do­ku­men­ta­ti­on bil­det somit eine zen­tra­le Grund­la­ge für die effek­ti­ve Steue­rung und kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung von Geschäftsprozessen.

 

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