Pro­zess­ana­ly­se bezeich­net die sys­te­ma­ti­sche Unter­su­chung und Bewer­tung von Geschäfts­pro­zes­sen mit dem Ziel, deren Effi­zi­enz und Effek­ti­vi­tät zu ver­bes­sern. Gemäß der Defi­ni­ti­on nach ISO 9000 ist ein Pro­zess eine Men­ge mit­ein­an­der in Wech­sel­be­zie­hung ste­hen­der oder sich gegen­sei­tig beein­flus­sen­der Tätig­kei­ten, die Ein­ga­ben in Ergeb­nis­se umwan­deln. In der Pra­xis bedeu­tet Pro­zess­ana­ly­se, dass bestehen­de Pro­zes­se detail­liert unter­sucht wer­den, um Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le zu iden­ti­fi­zie­ren. Die­se Ana­ly­se erfolgt oft mit­tels Metho­den wie der Pro­zess­mo­del­lie­rung, ‑doku­men­ta­ti­on und ‑bewer­tung, wobei ver­schie­de­ne Werk­zeu­ge wie Fluss­dia­gram­me, Wert­strom­ana­ly­sen und Pro­­zess-Mining zum Ein­satz kommen.

Die Pro­zess­ana­ly­se umfasst ver­schie­de­ne Aspek­te. Zunächst wird der Ist-Zustand der bestehen­den Pro­zes­se detail­liert erfasst und doku­men­tiert. Hier­bei kom­men Tech­ni­ken wie Inter­views, Work­shops und Beob­ach­tun­gen zum Ein­satz, um ein umfas­sen­des Ver­ständ­nis der aktu­el­len Abläu­fe zu gewin­nen. Anschlie­ßend erfolgt die Iden­ti­fi­ka­ti­on von Schwach­stel­len und Eng­päs­sen, die den Pro­zess­fluss beein­träch­ti­gen. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die Bewer­tung der Pro­zess­leis­tung anhand von Kenn­zah­len wie Durch­lauf­zei­ten, Feh­ler­ra­ten und Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz. Ziel ist es, daten­ba­sier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, die zur Opti­mie­rung der Pro­zes­se beitragen.

Abschlie­ßend wird der Begriff Pro­zess­ana­ly­se in den Kon­text ähn­li­cher und ver­wand­ter Begrif­fe ein­ge­ord­net. Auf der glei­chen Ebe­ne befin­den sich Begrif­fe wie Pro­zess­op­ti­mie­rung und Prozess­management. Pro­zess­op­ti­mie­rung bezieht sich auf die Umset­zung der in der Pro­zess­ana­ly­se iden­ti­fi­zier­ten Ver­bes­se­run­gen, wäh­rend Prozess­management die ganz­heit­li­che Pla­nung, Steue­rung und Über­wa­chung von Pro­zes­sen umfasst. Über­ge­ord­net lässt sich Pro­zess­ana­ly­se dem Qua­li­täts­ma­nage­ment zuord­nen, das einen umfas­sen­de­ren Rah­men für die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung und Sicher­stel­lung der Qua­li­tät von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen bil­det. Eine mög­li­che Spe­zia­li­sie­rung stellt das Pro­­zess-Mining dar, bei dem durch den Ein­satz von Daten­ana­ly­se­tools aus IT-Sys­­te­­men gezielt Pro­zess­da­ten extra­hiert und ana­ly­siert wer­den, um ver­bor­ge­ne Mus­ter und Inef­fi­zi­en­zen auf­zu­de­cken. Die Pro­zess­ana­ly­se bil­det somit einen zen­tra­len Bau­stein für die nach­hal­ti­ge Ver­bes­se­rung von Unter­neh­mens­pro­zes­sen und trägt maß­geb­lich zur Errei­chung ope­ra­ti­ver Exzel­lenz bei.

Ein Team von Geschäftsleuten in einem modernen Büro führt eine Prozessanalyse durch. Sie sitzen an einem Tisch mit Laptops und Dokumenten, während ein Präsentator Daten und Diagramme auf einem großen Bildschirm erklärt.

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