Das Ishi­­ka­­wa-Dia­­gramm, auch bekannt als Fisch­­grä­­ten- oder Ursa­che-Wir­­kungs-Dia­­gramm, ist ein weit ver­brei­te­tes Werk­zeug im Qua­li­täts­ma­nage­ment und der Pro­blem­lö­sung. Es wur­de in den 1960er Jah­ren von dem japa­ni­schen Pro­fes­sor Kao­ru Ishi­ka­wa ent­wi­ckelt, um Unter­neh­men eine struk­tu­rier­te Metho­de zur Ana­ly­se und Dar­stel­lung von Ursa­chen für spe­zi­fi­sche Pro­ble­me zu bie­ten. Der Dia­gramm­auf­bau ähnelt einer Fisch­grä­te, bei der das Pro­blem am „Kopf“ des Fisches plat­ziert ist und poten­zi­el­le Ursa­chen als „Grä­ten“ dar­ge­stellt wer­den. Dabei las­sen sich ver­schie­de­ne Kate­go­rien für mög­li­che Ursa­chen unter­schei­den, wie z. B. Mensch, Maschi­ne, Mate­ri­al, Metho­de, Mes­sung und Umwelt – die soge­nann­ten 6 M’s. Die­se Struk­tur hilft, Ursa­chen sys­te­ma­tisch zu iden­ti­fi­zie­ren und sie auf ihre Rele­vanz zu prüfen.

Im betrieb­li­chen Kon­text fin­det das Ishi­­ka­­wa-Dia­­gramm Anwen­dung, um kom­ple­xe Pro­ble­me in ihre Ein­zel­tei­le zu zer­le­gen und so eine bes­se­re Trans­pa­renz zu schaf­fen. Typi­scher­wei­se wird es im Rah­men von Work­shops oder Brain­s­tor­­ming-Sit­­zu­n­­gen ein­ge­setzt, um das Team­den­ken zu för­dern und eine voll­stän­di­ge Per­spek­ti­ve auf das Pro­blem zu gewin­nen. Die­se Form der Ursa­chen­ana­ly­se ist beson­ders effek­tiv, wenn es dar­um geht, Ursa­chen zu iden­ti­fi­zie­ren, die auf den ers­ten Blick nicht offen­sicht­lich sind. Dies unter­stützt Unter­neh­men bei der ziel­ge­rich­te­ten Ent­wick­lung von Lösun­gen, die nicht nur die Sym­pto­me eines Pro­blems adres­sie­ren, son­dern des­sen Wur­zeln. Durch die Visua­li­sie­rung in einem Ishi­­ka­­wa-Dia­­gramm wird der Pro­blem­lö­sungs­pro­zess erleich­tert und Miss­ver­ständ­nis­se im Team kön­nen mini­miert werden.

Inner­halb der Sys­te­ma­tik der Pro­blem­ana­ly­se­tools gehört das Ishi­­ka­­wa-Dia­­gramm zur Grup­pe der Qua­li­täts­werk­zeu­ge und ist eng mit wei­te­ren Metho­den wie den „5 Why“-Fragen ver­knüpft, die eben­falls der Ursa­chen­ana­ly­se die­nen. Es kann in Kom­bi­na­ti­on mit ande­ren Werk­zeu­gen, wie der FMEA (Feh­­ler­­mö­g­­lich­keits- und ‑ein­fluss­ana­ly­se) oder dem Pare­­to-Dia­­gramm, ver­wen­det wer­den, um eine noch detail­lier­te­re Ana­ly­se zu ermög­li­chen. Das Ishi­­ka­­wa-Dia­­gramm fin­det nicht nur im Qua­li­täts­ma­nage­ment, son­dern auch in wei­te­ren Berei­chen Anwen­dung, z. B. im Prozess­management und in der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung (KVP), wo eine struk­tu­rier­te Ana­ly­se und Pro­blem­lö­sung gefragt sind.

Syn­ony­me:
Ursa­che-Wir­kungs-Dia­gramm
Geschäftsmeeting in einem modernen Büro, das ein Ishikawa-Diagramm zur Ursachenanalyse zeigt. Teilnehmer in Businesskleidung analysieren und diskutieren das Diagramm. Improvement Experts GmbH Logo unten rechts im Bild.

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