Feh­­ler­­mö­g­­lich­keits- und Ein­fluss­ana­ly­se FMEA ist eine sys­te­ma­ti­sche Metho­de zur Iden­ti­fi­zie­rung und Bewer­tung poten­zi­el­ler Feh­ler in Pro­duk­ten oder Pro­zes­sen sowie ihrer Aus­wir­kun­gen. Laut der Norm VDA 4.2 zielt FMEA dar­auf ab, poten­zi­el­le Feh­ler­quel­len früh­zei­tig zu erken­nen und Maß­nah­men zu ihrer Ver­mei­dung zu ent­wi­ckeln. Die Metho­de wird sowohl in der Ent­­wick­­lungs- als auch in der Pro­duk­ti­ons­pha­se ein­ge­setzt, um die Zuver­läs­sig­keit und Qua­li­tät zu ver­bes­sern und Risi­ken zu minimieren.

Die FMEA besteht aus meh­re­ren Schrit­ten: Zunächst wer­den alle mög­li­chen Feh­ler iden­ti­fi­ziert, die in einem System oder Pro­zess auf­tre­ten könn­ten. Danach wer­den die mög­li­chen Aus­wir­kun­gen die­ser Feh­ler ana­ly­siert und bewer­tet. Die­ser Bewer­tung lie­gen Kri­te­ri­en wie Schwe­re­grad (Seve­ri­ty), Auf­tre­tens­wahr­schein­lich­keit (Occur­rence) und Ent­de­ckungs­wahr­schein­lich­keit (Detec­tion) zugrun­de. Die­se Para­me­ter wer­den in einer Risi­ko­prio­ri­täts­zahl (RPZ) zusam­men­ge­führt, die als Maß für das Gesamt­ri­si­ko dient. Auf Basis die­ser Ana­ly­se wer­den Maß­nah­men defi­niert, um das Risi­ko zu redu­zie­ren. Im Kon­text von Bera­tung und Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­te­men dient FMEA als wich­ti­ges Werk­zeug zur kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung und Feh­ler­ver­mei­dung. Sie fin­det Anwen­dung in ver­schie­de­nen Bran­chen, von der Auto­mo­bil­in­dus­trie über die Luft- und Raum­fahrt bis hin zur Medi­zin­tech­nik. Die Metho­de ermög­licht es, sys­te­ma­ti­sche Schwach­stel­len zu iden­ti­fi­zie­ren und pro­ak­tiv zu adres­sie­ren, bevor sie zu Pro­ble­men füh­ren. FMEA lässt sich in bestehen­de Management­systeme inte­grie­ren und unter­stützt Unter­neh­men dabei, Com­­pli­­an­ce-Anfor­­de­run­­gen zu erfül­len und die Pro­dukt­qua­li­tät zu steigern.

In der Taxo­no­mie der Qua­li­täts­ma­nage­ment­me­tho­den ist FMEA eng mit ande­ren prä­ven­ti­ven Metho­den wie der Feh­­ler­­mö­g­­lich­keits- und Ein­fluss­ana­ly­se (FME­DA) und der Feh­ler­baum­ana­ly­se (FTA) ver­wandt. Wäh­rend FME­DA eine Erwei­te­rung der FMEA dar­stellt, indem sie zusätz­lich die Dia­gno­se­ab­de­ckung bewer­tet, dient die FTA als alter­na­ti­ve Metho­de zur Feh­ler­ur­sa­chen­ana­ly­se. FMEA ist auch ein wesent­li­cher Bestand­teil von Six Sig­ma und Lean-Management-Ansä­t­­zen, die auf die Redu­zie­rung von Varia­bi­li­tät und Ver­schwen­dung abzie­len. Ins­ge­samt trägt die FMEA zur Schaf­fung robus­te­rer und zuver­läs­si­ge­rer Pro­duk­te und Pro­zes­se bei.

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