Der Deming­kreis, auch bekannt als PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act), ist ein kon­ti­nu­ier­li­ches Ver­bes­se­rungs­mo­dell, das von Wil­liam Edwards Deming, einem Pio­nier des Qua­li­täts­ma­nage­ments, ent­wi­ckelt wur­de. Er beschreibt eine zykli­sche Vor­ge­hens­wei­se zur sys­te­ma­ti­schen Opti­mie­rung von Pro­zes­sen und Pro­duk­ten. Der Deming­kreis wird in vie­len Manage­ment­sys­te­men und ins­be­son­de­re im Qua­li­täts­ma­nage­ment (nach ISO 9001) als grund­le­gen­des Werk­zeug für die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung (KVP) genutzt. Die vier Pha­sen „Pla­nen“, „Umset­zen“, „Über­prü­fen“ und „Han­deln“ unter­stüt­zen Unter­neh­men dar­in, Abläu­fe struk­tu­riert zu ana­ly­sie­ren und nach­hal­tig zu optimieren.

Im ers­ten Schritt, der Pla­nungs­pha­se („Plan“), wer­den die Zie­le defi­niert und eine Stra­te­gie zur Ziel­er­rei­chung ent­wi­ckelt. Dabei wer­den bestehen­de Pro­zes­se ana­ly­siert und auf mög­li­che Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le geprüft. Basie­rend auf den Erkennt­nis­sen wer­den Maß­nah­men­plä­ne erstellt, die geziel­te Schrit­te zur Pro­zess­ver­bes­se­rung fest­le­gen. Ziel die­ser Pha­se ist es, ein kla­res Ver­ständ­nis für die Ursa­chen von Pro­ble­men zu ent­wi­ckeln und die bes­ten Lösungs­an­sät­ze zu identifizieren.

Die zwei­te Pha­se, das Umset­zen („Do“), ist die prak­ti­sche Anwen­dung der geplan­ten Maß­nah­men. Hier­bei wird der Fokus auf die Durch­füh­rung und das Sam­meln von Daten gelegt, die als Grund­la­ge für die Bewer­tung der Wirk­sam­keit der durch­ge­führ­ten Maß­nah­men die­nen. Die Umset­zungs­pha­se ist dabei häu­fig ite­ra­tiv und erlaubt ers­te Anpas­sun­gen, um die geplan­ten Maß­nah­men zu ver­fei­nern. Ein kon­trol­lier­ter und doku­men­tier­ter Ablauf ist ent­schei­dend, um die Effek­te der Ver­än­de­run­gen spä­ter nach­voll­zie­hen zu können.

In der Über­prü­fungs­pha­se („Check“) wer­den die Ergeb­nis­se der umge­setz­ten Maß­nah­men anhand der defi­nier­ten Zie­le bewer­tet. Hier­für wer­den die in der Do-Pha­­se gesam­mel­ten Daten ana­ly­siert und die Aus­wir­kun­gen der Ände­run­gen auf die Pro­zess­leis­tung bewer­tet. Die­se Pha­se ermög­licht eine fun­dier­te Ein­schät­zung dar­über, ob die Maß­nah­men erfolg­reich waren oder ob wei­te­re Anpas­sun­gen erfor­der­lich sind.

In der abschlie­ßen­den Pha­se, dem Han­deln („Act“), wer­den die Ergeb­nis­se der Über­prü­fung als Ent­schei­dungs­grund­la­ge für wei­te­re Schrit­te genutzt. Wenn die Maß­nah­men erfolg­reich waren, wer­den sie als neu­er Stan­dard im Pro­zess fest­ge­schrie­ben. Andern­falls star­tet der Zyklus erneut, wobei die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se in die Pla­nungs­pha­se ein­flie­ßen. Die­ser kon­ti­nu­ier­li­che Zyklus för­dert eine dyna­mi­sche Ver­bes­se­rungs­kul­tur und trägt zur lang­fris­ti­gen Sta­bi­li­tät und Anpas­sungs­fä­hig­keit des Unter­neh­mens bei.

Der Deming­kreis ist eng mit wei­te­ren Kon­zep­ten wie dem Kai­zen und dem Lean Management ver­bun­den, die eben­falls auf der Idee des kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rungs­pro­zes­ses basie­ren. Wäh­rend der Deming­kreis in einer Viel­zahl von Bran­chen Anwen­dung fin­det, wird er ins­be­son­de­re im Qua­li­täts­ma­nage­ment, Prozess­management und in der Pro­duk­ti­ons­op­ti­mie­rung genutzt. Der Zyklus ist zudem ska­lier­bar und kann auf ver­schie­de­ne Orga­ni­sa­ti­ons­ebe­nen und Unter­neh­mens­be­rei­che ange­passt wer­den, von der stra­te­gi­schen Pla­nung bis hin zu ope­ra­ti­ven Abläu­fen. Durch sei­ne struk­tu­rier­te und sys­te­ma­ti­sche Her­an­ge­hens­wei­se unter­stützt der Deming­kreis Unter­neh­men dabei, ihre Pro­zes­se kon­ti­nu­ier­lich zu hin­ter­fra­gen und zu opti­mie­ren, was letzt­lich zu einer Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Qua­li­tät führt.

Syn­ony­me:
PDCA Zyklus
Illustration des Demingkreises (PDCA-Zyklus) mit den Phasen Plan, Do, Check und Act. Darstellung von Symbolen für Zielsetzung, Umsetzung, Überprüfung und Anpassung im grünen Corporate Design. Logo der Improvement Experts GmbH unten rechts.

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