Ein Code of Con­duct (Ver­hal­tens­ko­dex) ist eine Samm­lung von Prin­zi­pi­en, Wer­ten, Stan­dards oder Ver­hal­tens­re­geln, die die Ent­schei­dun­gen, Ver­fah­ren und Sys­te­me einer Orga­ni­sa­ti­on lei­ten, um das Wohl ihrer wich­tigs­ten Inter­es­sen­grup­pen zu för­dern und die Rech­te aller Betei­lig­ten zu respek­tie­ren. Der Ver­hal­tens­ko­dex defi­niert somit die ethi­schen Richt­li­ni­en und Erwar­tun­gen an das Ver­hal­ten der Mit­ar­bei­ter inner­halb und außer­halb des Unter­neh­mens. Gemäß der Inter­na­tio­nal Good Prac­ti­ce Gui­dance von 2007 umfasst ein effek­ti­ver Ver­hal­tens­ko­dex sowohl die För­de­rung des Wohl­stands der Haupt­be­tei­lig­ten als auch die Ach­tung der Rech­te aller Betroffenen.

Ein Ver­hal­tens­ko­dex hat meh­re­re zen­tra­le Funk­tio­nen im Unter­neh­mens­kon­text. Er dient nicht nur dazu, eine ethi­sche Unter­neh­mens­kul­tur zu schaf­fen, son­dern auch das Ver­trau­en und die Glaub­wür­dig­keit gegen­über exter­nen Inter­es­sen­grup­pen zu stär­ken. Füh­rungs­kräf­te spie­len eine wesent­li­che Rol­le, da sie durch ihr eige­nes Ver­hal­ten und ihre Ent­schei­dun­gen ein Vor­bild für ethi­sches Ver­hal­ten set­zen müs­sen. Eine blo­ße Ein­füh­rung des Kodex reicht nicht aus; es ist not­wen­dig, kon­ti­nu­ier­li­che Schu­lun­gen, durch­gän­gi­ge Durch­set­zung und stän­di­ge Ver­bes­se­run­gen zu imple­men­tie­ren, um sicher­zu­stel­len, dass die Mit­ar­bei­ter den Kodex ver­ste­hen und anwen­den kön­nen. Dar­über hin­aus muss ein Umfeld geschaf­fen wer­den, in dem die Mit­ar­bei­ter sich sicher füh­len, ethi­sche Beden­ken zu äußern und dar­auf ver­trau­en kön­nen, dass das Unter­neh­men ange­mes­sen reagiert.

Bekann­te Bei­spie­le für Ver­hal­tens­ko­di­zes umfas­sen den Ban­king Code, der spe­zi­ell für die Finanz­bran­che ent­wi­ckelt wur­de, den Ver­hal­tens­ko­dex des Inter­na­tio­na­len Roten Kreu­zes und der Roten Hal­b­­mond-Bewe­­gung, der huma­ni­tä­re Prin­zi­pi­en fest­legt, sowie den Hip­po­kra­ti­schen Eid, der ethi­sche Stan­dards im medi­zi­ni­schen Bereich defi­niert. Die­se Kodi­zes zei­gen, wie uni­ver­sell und viel­sei­tig Ver­hal­tens­ko­di­zes ange­wen­det wer­den kön­nen, um ethi­sche Stan­dards in unter­schied­li­chen Kon­tex­ten zu för­dern. Ein Ver­hal­tens­ko­dex kann in ver­schie­de­ne Taxo­no­mien ein­ge­ord­net wer­den. Auf der­sel­ben Ebe­ne exis­tie­ren ähn­li­che Begrif­fe wie Ethik­richt­li­ni­en und Com­­pli­­an­ce-Pro­­gram­­me, die alle dar­auf abzie­len, ver­ant­wor­tungs­vol­les Ver­hal­ten inner­halb von Orga­ni­sa­tio­nen sicher­zu­stel­len. Über­ge­ord­net kön­nen Management­systeme wie ISO 26000 zur gesell­schaft­li­chen Ver­ant­wor­tung und ISO 45001 für Arbeits­schutz­ma­nage­ment betrach­tet wer­den, die umfas­sen­de­re Rah­men­be­din­gun­gen bie­ten. Spe­zia­li­sie­run­gen des Ver­hal­tens­ko­dex fin­den sich in spe­zi­fi­schen Bran­chen oder für bestimm­te Inter­es­sen­grup­pen, wie bei­spiels­wei­se Lie­­fe­ran­­ten- oder Geschäfts­part­ner­ko­di­zes, die spe­zi­fi­sche Anfor­de­run­gen an exter­ne Part­ner stel­len. Sol­che spe­zi­el­len Kodi­zes sind not­wen­dig, um spe­zi­fi­sche ethi­sche Her­aus­for­de­run­gen und Anfor­de­run­gen in unter­schied­li­chen Geschäfts­kon­tex­ten anzugehen.

Syn­ony­me:
Ver­hal­tens­ko­dex
Geschäftstreffen, das ethisches Verhalten und Integrität betont, mit einem großen Wandbild "Code of Conduct" und dem Logo der Improvement Experts GmbH.

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